Alte Propstei, Bleichstraße, Bochum


Projekt:

Alte Propstei, Bleichstraße

Ort:

Bochum

Das Pfarrhaus ‘‘Alte Propstei‘‘ steht im städtebaulichen und funktionalen Zusammenhang mit der Propsteikirche St. Peter und Paul und bildet ein Ensemble mit der Kirche. Das Kirchengebäude ist 1517 erbaut. Baujahr der Alten Propstei ist 1890.
Entwurfs- und Sanierungskonzept

Die Umgestaltung der Kirchengemeinden im Bistum Essen durch Bildung von Großgemeinden stärkt die Wichtigkeit des Gebäudes als überpfarrliches Gemeindehaus. Die Nutzung des Gebäudes als Pfarrhaus, wie als Gemeindehaus für Veranstaltungen, wird hierdurch intensiver. Folglich entstand der Gedanke der Kirchengemeinde das Gebäude zu sanieren und in diesem Zuge den heutigen Ansprüchen an das öffentliche Leben anzupassen. Eine umfassende Sanierung des Gebäudes ist vorgesehen.
Teilweise sollen Umbauarbeiten erfolgen, die das Gemeindeleben unterstützen, wie z.B. der Einbau eines Aufzuges zur barrierefreien Erschließung, Zusammenlegung des Gemeindebüros und des Pfarrbüros, flexible Nutzung der Veranstaltungsräume, usw.

Die Arbeiten erfolgen unter Rücksichtnahme auf die wertvolle Gebäudesubstanz.
Hier sind insbesondere die denkmalrelevanten Bauteile des Gebäudes und die Rücksicht auf das schützenswerte Ensemble mit dem Kirchengebäude zu nennen. Der notwendige Einbau des Aufzuges stellt somit den massivsten Eingriff dar. Es ist vorgesehen den Aufzug im Inneren des Gebäudes einzubauen, damit das äußere Erscheinungsbild nicht verändert oder verdeckt wird. Die barrierefreie Erschließung soll durch den Seiteneingang im Nord-Westen direkt durch das Treppenhaus erfolgen.

Das Erdgeschoss liegt halbgeschossig versetzt zur Straßenebene. Hierdurch sind Umbauarbeiten in der Eingangsebene des Treppenhauses notwendig. Der breite Terrazzo – Treppenlauf soll soweit verringert werden, dass der Zugang zum innenliegenden Aufzug gewährt werden kann. Das Treppenpodest wird ebenfalls an die neue Erschließungssituation angepasst. Im Erdgeschoss soll eine Teeküche und ein rollstuhlgerechtes WC eingebaut werden. Das Keller-, Erd-und Obergeschoss werden darüber hinaus umfangreich saniert. Aus den Wohnungen im Dachgeschoss entstehen Büroräume.

Im ersten Bauabschnitt wurde die Ziegelfassade mit seinen zahlreichen Schmuckelementen wie Friesen, Giebelrisaliten und Kreuzblumen im Jahr 2019 vollständig saniert unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes.

Die Innenräume werden im Zuge des zweiten Bauabschnitts saniert.